Nach Todesfall – Volvo ruft 54.000 Fahrzeuge in den USA zurück
Volvo Cars Nordamerika ruft 54.000 Fahrzeuge zurück. Grund ist ein Airbag Defekt, der mit einem Todesfall verbunden ist. Das gab die US Behörde NHTSA bekannt, nachdem am Samstag ein ZF/TRW FG2 Airbag explodiert war und eine Person dadurch zu Tode kam.

Betroffen sind Volvo S80 und S60 der Modelljahre 2001 bis 03. Der Rückruf gilt in Bundesstaaten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Der Airbag Inflator kann beim Auslösen des Airbags platzen und Metallteile durch den Innenraum fliegen lassen. Das gilt für ZF/TRW FG2 Airbags mit dem Treibmittel 5AT-148N.

Die NHTSA teilte laut Reuters mit, das es sich dabei um den einzigen weltweit bekannten Bruchfall eines Inflators dieser Art handele. Hersteller und Behörde sind im Austausch und überprüfen anhand von Daten weiterer Fahrzeuge, ob zusätzliche Aktionen erforderlich sein könnten.
Volvo plant die Inflatoren und das Treibmittel gegen modernere Komponenten zu tauschen. Die benötigten Teile sollen im März 2021 zur Verfügung stehen. NHTSA, Volvo und der Airbag Hersteller ZF beschäftigen sich seit über einem Jahr mit diesem Thema. ZF teilte über Reuters mit, bereits im August 2019 von Volvo über einen Unfall informiert worden zu sein. Gemeinsam habe man unverzüglich die NHTSA in Kenntnis gesetzt, und zusammen mit Volvo den Unfall untersucht.

Allerdings musste erst ein Mensch sterben, bevor man sich nun zu einem Rückruf entschließen konnte.
ZF will auch im aktuellen Fall weiter eng mit Volvo zusammenarbeiten. Der Vorfall erinnert stark an die Takata Vorfälle in der Vergangenheit. 19 Autohersteller waren damals betroffen, 26 Todesfälle weltweit werden damit in Zusammenhang gebracht.
Mit Bildmaterial von Volvo Cars
Das ist wirklich traurig. Ein dramatischer Wochenauftakt auf nordicwheels. In einem Volvo sollte kein Mensch sterben.